Cannabisbutter und Cannabisöl sind zwei beliebte Grundlagen für die Herstellung von THC-haltigen Edibles. Beide Produkte lassen sich relativ einfach zu Hause herstellen und bieten vielseitige Anwendungsmöglichkeiten – sei es zum Backen, Kochen oder für andere kreative Infusionen. Die Zubereitung von Cannabisbutter und -öl folgt fast denselben Schritten, wobei der Hauptunterschied im verwendeten Fett liegt. Hier zeigen wir dir, wie du mit unserem Rezept Cannabisbutter herstellen kannst, die richtige Dosierung bestimmst und Tipps zur Aufbewahrung.
Rezept: Cannabisbutter (Öl) herstellen
Mit diesem Rezept erfährst du, wie man Cannabisbutter oder -öl herstellen kann und was für Zutaten du dafür brauchst!
Zutaten
– 20 g decarboxyliertes Cannabis (aktiviertes Cannabis)
– 250 g Butter (für Cannabisbutter) oder 250 ml Kokosöl* (für Cannabisöl)
– 500 ml Wasser
– (Optional) Lecithin* zur Verbesserung der Emulsion
1. Cannabis decarboxylieren
Bevor du deine Butter oder dein Öl mit Cannabis infundieren kannst, ist der wichtigste Schritt die *Decarboxylierung*. Das ist der Prozess, bei dem THCA in THC umgewandelt wird – der aktive Wirkstoff, der die psychoaktive Wirkung hervorruft. Dazu zerkleinerst du das Cannabis und erhitzt es im Ofen bei etwa 110–120 °C für 30–40 Minuten.
2. Wasser erhitzen
Setze einen Topf mit Wasser auf und erhitze es sanft. Das Wasser hilft dabei, die Temperatur konstant zu halten und das Fett vor Überhitzung zu schützen. Sobald das Wasser zu köcheln beginnt, stelle die Hitze auf eine niedrige Stufe, sodass es nur leicht simmert.
3. Butter oder Öl schmelzen
Gib entweder Butter oder Kokosöl in den Topf oder eine Schüssel, die du im Wasserbad platziert hast. Erhitze die Butter oder das Öl langsam, bis es vollständig geschmolzen ist. Achte darauf, die Temperatur zwischen 70 und 80 °C zu halten, damit die Cannabinoide langsam extrahiert werden.
4. Cannabis hinzufügen
Gib das decarboxylierte Cannabis zur geschmolzenen Butter oder zum Öl. Rühre die Mischung vorsichtig um und lasse sie dann bei niedriger Hitze für mindestens 1 – 2 Stunden köcheln. Überprüfe regelmäßig die Temperatur und rühre gelegentlich um, damit nichts anbrennt.
5. Filtern
Nachdem die Infusion abgeschlossen ist, gieße die Mischung durch ein grobes Sieb, um die Pflanzenreste zu entfernen. Für eine noch feinere Textur kannst du die Flüssigkeit ein zweites Mal durch einen Kaffeefilter oder ein sehr feines Sieb gießen.
6. Abkühlen lassen und lagern
Lasse die Butter oder das Öl abkühlen und stelle es dann in den Kühlschrank, damit es fest wird. Cannabisbutter und -öl können im Kühlschrank etwa 2 Wochen lang aufbewahrt werden. Alternativ kannst du sie portionsweise einfrieren, um die Haltbarkeit zu verlängern.
Unterschiede zwischen Cannabisbutter und Cannabisöl (Kokosöl)
Obwohl die Schritte zur Herstellung von Cannabisbutter und -öl fast identisch sind, gibt es einige wesentliche Unterschiede:
Fettbasis: Butter enthält Milchfett, das empfindlicher auf höhere Temperaturen reagiert. Kokosöl ist hitzebeständiger und zudem vegan. Kokosöl hat außerdem den Vorteil, dass es bei Raumtemperatur fester bleibt und leichter verdaulich ist.
Geschmack: Cannabisbutter hat einen cremigen, leicht buttrigen Geschmack, während Cannabisöl, vor allem wenn Kokosöl verwendet wird, einen milden, nussigen Geschmack mitbringt.
Anwendungsmöglichkeiten: Cannabisbutter ist ideal für Backwaren wie Brownies oder Kekse. Cannabisöl hingegen eignet sich hervorragend für Rohkost oder Gerichte, die kein Backen erfordern, wie Smoothies oder Salatdressings.
Aufbewahrung: Cannabisbutter einfrieren?
Cannabisbutter kann einfach eingefroren werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Teile die Butter in kleine Portionen, die du leicht entnehmen kannst, und friere sie in luftdichten Behältern oder Gefrierbeuteln ein. Im Kühlschrank ist sie etwa 2 Wochen haltbar, im Gefrierfach mehrere Monate.
Dosierung von Cannabisbutter und -öl
Die Dosierung von Cannabisbutter oder Cannabisöl hängt von der Stärke des verwendeten Cannabis ab. Eine Faustregel besagt, dass 10g Cannabis mit etwa 15-20% THC-Gehalt in 250g Butter oder Öl eine mittlere Stärke ergibt. Um eine genaue Dosierung zu ermitteln, ist es ratsam, klein anzufangen und sich langsam an die gewünschte Wirkung heranzutasten.
Beispiel für die Dosierung:
Bei einem THC-Gehalt von 15% enthalten 10g Cannabis etwa 1500mg THC. Wenn du diese Menge in 250g Butter oder Öl gibst, hat jedes Gramm Butter ca. 6mg THC.
Achte darauf, dass du bei der Herstellung und dem Konsum von Edibles immer vorsichtig dosierst, da die Wirkung erst nach 1-2 Stunden einsetzt und oft länger anhält als beim Rauchen oder Verdampfen von Cannabis.
Vielseitige Verwendung von Cannabisbutter und -öl
Cannabisbutter oder -öl lässt sich aus einer Vielzahl von Cannabis-Reststoffen herstellen. Dazu gehören Blüten, kleine Blätter (auch Sugar Leaves genannt) und Schnittreste aus dem Trimmen. Besonders die Blüten enthalten die meisten Cannabinoide wie THC und CBD, aber auch Blätter nahe den Blüten, können wertvolle Wirkstoffe liefern. Die Wahl des Ausgangsmaterials beeinflusst die Potenz der fertigen Butter oder des Öls. Neben frischen Cannabisblüten kann auch getrocknetes und gelagertes Material verwendet werden, solange es vorher decarboxyliert wurde, um die aktiven Verbindungen freizusetzen.
Hier findest du einen Artikel zum Thema „Edibles (Gummibärchen) selber machen„.
Cannabisbutter aus Schnittresten herstellen
Cannabisbutter oder -öl ist eine vielseitige Zutat, die in vielen Rezepten verwendet werden kann. Sie eignet sich perfekt für die Zubereitung von Backwaren wie Brownies, Keksen oder Kuchen, da sie die psychoaktiven Wirkstoffe auf einfache und schmackhafte Weise in deine Gerichte einbindet. Zudem kannst du sie in herzhafte Gerichte wie Pasta, Saucen oder Pfannengerichte integrieren. Auch als Basis für Salatdressings oder Smoothies ist Cannabisöl eine gesunde Alternative. Wichtig ist, die Dosierung im Auge zu behalten, da die Wirkung von Edibles langsamer einsetzt, aber länger anhält.
Hier findest du einen Artikel zum Thema „Schnittreste weiterverarbeiten“ und was es noch für Möglichkeiten gibt.
Fazit: THC Butter Rezept
Mit nur wenigen Zutaten und etwas Geduld kannst du mit unserem Rezept deine eigene Cannabisbutter oder dein Cannabisöl ganz einfach selbst herstellen. Ob du dich für Butter oder Kokosöl entscheidest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und der Art der Rezepte ab, die du zubereiten möchtest. Beide Methoden sind einfach, wirkungsvoll und bieten endlose Möglichkeiten, deine THC-haltigen Edibles zu genießen.
Hier nochmal die Zutaten und das Rezept in Kurzfassung:
Zutaten:
- 20 g decarboxyliertes Cannabis
- 250 g Butter oder 250 ml Kokosöl*
- 500 ml Wasser
- Kaffefilter*
- Optional: Lecithin*
Rezeptschritte:
- Cannabis decarboxylieren: Cannabis im Ofen bei 110–120 °C für 30–40 Minuten erhitzen.
- Wasser erhitzen: Wasser in einem Topf erhitzen, bis es köchelt.
- Butter/Öl schmelzen: Butter oder Kokosöl in einem Wasserbad schmelzen.
- Cannabis hinzufügen: Decarboxyliertes Cannabis zur geschmolzenen Butter oder Öl geben.
- 1-2 Stunden köcheln lassen: Mischung bei 70–80 °C regelmäßig umrühren.
- Filtern: Durch ein Sieb und optional Kaffeefilter gießen.
- Abkühlen und lagern: Butter/Öl abkühlen lassen, im Kühlschrank oder Tiefkühler aufbewahren.