Beim Cannabisanbau und der Auswahl von Sorten stehen zwei Haupttypen im Mittelpunkt: Sativa und Indica. Diese beiden Unterarten haben unterschiedliche Merkmale, Wirkungen und Anwendungsbereiche die ihnen zugesprochen werden. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen den beiden Cannabissorten Sativa und Indica, ihre jeweiligen Wirkungen sowie einige beliebte Sorten und ob das wirklich stimmt.
Für was steht Indica und Sativa?
Grob gesagt sind beides Gattungsnamen, die diesen Pflanzen einmal gegeben wurden. Es handelt sich somit um verschiedene Arten von Cannabis, wie es auch verschiedene Sorten an Kirschbäumen oder Kartoffeln gibt. Cannabis Sativa und Indica unterscheiden sich somit in ihrer Genetik und Herkunft, was sich auch in ihren Eigenschaften im Anbau und ihrem Erscheinungsbild widerspiegelt.
Cannabis Sativa
Diese Pflanzen sind bekannt für ihre hochwachsenden Sträucher mit schlanken Blättern und großen, locker angeordneten Blütenständen. Sativa-Pflanzen stammen ursprünglich aus Regionen mit warmem Klima wie Afrika, Südostasien und Zentralamerika.
Cannabis Indica
Indica-Pflanzen sind im Allgemeinen kleiner und buschiger als Sativa-Pflanzen, mit breiteren Blättern und dichteren Blütenständen. Sie stammen aus kälteren Regionen wie dem Hindukusch-Gebirge in Zentralasien und sind an härtere Umweltbedingungen angepasst.
Unterschied zwischen Cannabis Sativa und Indica
Wuchsform: Sativa-Pflanzen tendieren dazu, größer zu sein und sich nach oben zu strecken, während Indica-Pflanzen kürzer und buschiger sind.
Blattform: Sativa-Blätter sind schmaler und länglicher, während Indica-Blätter breiter und kürzer sind.
Blütenstruktur: Sativa-Blütenstände sind oft lockerer und haben längere Blütenkelche, während Indica-Blütenstände dichter und kompakter sind.
Blütezeit: Die Blütezeit der Sativa-Pflanzen ist in der Regel länger als die von einer Indica-Pflanze. Sie beträgt zwischen 2-3 Monaten und kann gerne auch mal 100 Tage überschreiten. Indica-Sorten hingegen befinden sich meist zwischen 1-2 Monaten Blütezeit.
Wirkung Sativa und Indica
Da Sativa und Indica Begriffe sind, die von Züchtern für genetische Unterschiede für zukünftige Kreuzungen und Entwicklung neuer Sorten stets relevant waren, kam der Mythos auf, dass sich ebenfalls die Wirkung massiv unterscheiden würde. Diese Unterscheidung hat vor etlichen Jahren auch für den Verbraucher bzw. den Konsum Sinn gemacht, doch seit dem die Kreuzungen weiter vorangeschritten sind, haben sich auch die Terpen-Profile weiter vermischt und sind nun nicht mehr ausschließlich mit den optischen Eigenschaften einer Pflanze gleichzusetzen. Somit sind die Wirkungen, die nachfolgend beschrieben werden, nicht mehr bei Sativa oder Indica-Sorten zu finden, sondern bei einem bestimmten Terpen-Profil.
Wirkung Sativa
- Sativa-Sorten werden oft mit anregenden und euphorischen Wirkungen in Verbindung gebracht.
- Sie können den Geist anregen, die Kreativität fördern und eine gesellige Erfahrung bieten.
- Sativa wird oft tagsüber konsumiert und kann dazu beitragen, die Stimmung zu heben und die Motivation zu steigern.
Wirkung Indica
- Indica-Sorten neigen dazu, entspannende und sedierende Wirkungen zu haben.
- Sie können körperliche Entspannung und Muskelentspannung fördern und werden häufig zur Linderung von Schmerzen, Schlaflosigkeit und Stress verwendet.
- Indica wird oft abends oder vor dem Schlafengehen konsumiert, um Ruhe und Erholung zu fördern.
Beliebte Sorten von Indica und Sativa
Sativa Sorten: Zu den beliebten Sativa-Sorten gehören Sour Diesel, Jack Herer, Durban Poison und viele mehr. Check hier Sativa-Sorten von Premium-Züchtern aus.*
Indica Sorten: Bekannte Indica-Sorten sind OG Kush, Northern Lights und Purple Kush. Check hier Indica-Sorten von Premium-Züchtern aus.*
Fazit: Cannabis Sativa und Indica unterscheiden
Sativa und Indica sind zwei Haupttypen von Cannabis mit unterschiedlichen Merkmalen und Wirkungen. Während Sativa für anregende und gesellige Erfahrungen steht, wird Indica eine entspannende und beruhigende Wirkung zugeschrieben. Beide Unterarten haben ihren Platz im Anbau und in der Verwendung von Cannabis, und die Auswahl der richtigen Sorte kann zu einem maßgeschneiderten Erlebnis führen, das den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben entspricht. Jedoch muss erwähnt werden, dass die Begriffe Sativa und Indica zwar für eine genetische Zuordnung oder Unterscheidung verwendet werden können, jedoch nicht im Bereich der Wirkung. In neueren Studien wird die Wirkung abseits von THC ausschließlich dem Terpenprofil der Blüten zugeschrieben. Moderne Züchter geben dieses jedoch mit an, also kannst du dir die mal genauer anschauen, wenn du nach speziellen Eigenschaften Ausschau hältst.
Unabhängig von Sativa oder Indica eignen sich für einen Anfänger oder jemanden, der möglichst schnell zur Ernte gelangen will, Autoflower-Samen am besten. Hier findest du einen Artikel, worauf es beim Anbau von Autoflower ankommt und wie du deine Samen auswählst.
