Wenn es um das Training deiner Cannabispflanzen geht, gibt es verschiedene Methoden, um die Erträge zu maximieren und eine gleichmäßige Wachstumsstruktur zu fördern. Eine beliebte Technik für Cannabis Training ist das Low Stress Training (LST), bei dem die Pflanzen gebogen, gestreckt und angepasst werden, um eine optimale Lichtausbeute und Blütengröße zu erzielen.
In diesem umfassenden Guide werden wir uns auf das „Tucking“ als eine effektive LST-Methode konzentrieren. Wir werden die Vorteile, die Durchführung und die besten Praktiken für das Tucking besprechen. Los geht’s!
Vorteile des Tuckings als LST-Methode
Unter Tucking versteht man das Biegen und Einklemmen von größeren Blättern, auch Sonnensegel genannt. Das Tucking bietet eine Reihe von Vorteilen für Cannabispflanzen und kann zu beeindruckenden Ergebnissen führen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Durch das Tucking werden die Haupttriebe der Pflanze geöffnet und seitliche Triebe gefördert. Dadurch können mehr Blütenstandorte entstehen, was zu einer größeren Anzahl von brauchbaren Blüten und einer insgesamt dichteren und volleren Blütenstruktur führen kann.
Mit Hilfe von Tucking werden seitliche Triebe und Blätter von größeren Blüten zur Seite gebogen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Lichtverteilung, wodurch mehr Bereiche der Pflanze von der Beleuchtung profitieren können. Dies führt zu einer besseren Ausnutzung des Lichts und fördert das Wachstum in den unteren Bereichen der Pflanze. Ohne genügend Licht entwickeln sich untere Triebe und Blüten nicht ausreichend, da die Pflanze die aufgenommenen Photonen nicht umleiten kann. Wird ein Teil der Pflanze nicht vom Licht erreicht, wächst dieser nicht
Durch das Tucking wird der Raum zwischen den Zweigen vergrößert, was zu einer verbesserten Luftzirkulation um die Pflanze herum führt. Dies hilft, Feuchtigkeit abzuführen, die Bildung von Schimmel oder Pilzen zu reduzieren und das Risiko von Krankheiten zu minimieren.
Der größte Vorteil des Tuckings ist, dass man eine Trainingsmethode einsetzen kann, die beinahe keinen Stress bei deiner Cannabispflanze auslöst. Somit ist diese Traingingsmethode auch für den Einsatz bei Autoflowerpflanzen geeignet.
Durchführung von Tucking
Das Tucking ist eine vergleichsweise einfache Technik, die mit einigen grundlegenden Schritten durchgeführt werden kann:
Das Tucking sollte während der vegetativen Phase durchgeführt werden, wenn die Pflanzen noch flexibel genug sind, um die Zweige zu biegen, ohne zu brechen. Dies ermöglicht eine bessere Anpassung und ein erfolgreiches Training. Als Setzling ist die Pflanze zu empfindlich, da der Wurzelballen noch nicht ausgeprägt ist und in voller Blüte ist es zu spät, da deine Cannabispflanzen nicht länger wachsen.
Nimm vorsichtig einen seitlichen Zweig und biege ihn zur Seite, sodass er nicht die Haupttriebe, oder die Mitte der Pflanze blockiert. Du kannst kleine Clips oder Bindfäden verwenden, sodass der Zweig in Position bleibt. Achte darauf, die Pflanze nicht zu überdehnen oder zu verletzen. Wenn du zu viel Spannung aufbaust kann der Teil der Pflanze abbrechen oder einknicken.
vonWiederhole den Vorgang für alle seitlichen Zweige, die das Licht blockieren oder die Wachstumsstruktur beeinträchtigen. Strebe eine symmetrische Form und eine gleichmäßige Verteilung der Zweige an. Da die Pflanze sich oft innerhalb von 24h neu ausrichtet, musst du diesen Vorgang nicht nur an jedem Zweig oder Blatt, dass dich stört, wiederholen, sondern auch täglich den ganzen Prozess.
Darauf musst du beim Tucking achten
Um das Beste aus dem Tucking als LST-Methode herauszuholen, beachte bitte folgende Tipps:
Behandle die Pflanze immer mit Sorgfalt und vermeide übermäßiges Biegen oder Ziehen, sodass die Pflanzen nicht gestresst oder beschädigt werden. Solltest du dennoch Schaden verursacht haben, kannst du einzelne Blätter auch entfernen.
Halte regelmäßig Ausschau nach neu wachsenden Trieben, die das Licht blockieren könnten, und beuge sie rechtzeitig zur Seite. Überprüfe ebenfalls, ob die Blätter und Triebe die du regelmäßig einbiegst, weiterhin trainiert werden müssen.
Das Tucking erfordert Zeit und Kontinuität. Wiederhole den Vorgang über einen längeren Zeitraum, um die gewünschte Wachstumsstruktur zu erreichen und den Lichteinfall zu optimieren.
Fazit - Tucking als Methode für Cannabis Training
Das Tucking als LST-Methode kann eine wirksame Technik sein, um das Wachstum und die Erträge deiner Cannabispflanzen zu verbessern. Durch die gleichmäßige Verteilung des Lichts, die Förderung seitlicher Triebe und die Verbesserung der Luftzirkulation kann das Tucking zu dichteren Blütenständen und beeindruckenden Ergebnissen führen. Diese Effekte erreichst du auch mit anderen Trainingsmethoden, jedoch häufig mit deutlich mehr Stress für deine Pflanzen. Tucking ist somit eine der stressfreien Methoden, die du im Cannabis Training einsetzen kannst, was sie ebenfalls für Autoflowerpflanzen geeignet macht. Denke daran, sanft zu sein, das Wachstum zu überwachen und geduldig zu bleiben, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Probiere das Tucking aufjedenfall bei deinem nächsten Anbau aus. Du wirst die Vorteile dieser LST-Methode garantiert wertschätzen.
